art 1999
nicki franz

 

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Schmidt Kulturmagazin___Würzburg September 97

sie zeichnet seit 1993 für eine spezielle ausstellung und teilt ihr schaffen in drei phasen ein. in der ersten phase (surrealismus) arbeitete sie stark mit gegenständlichen symbolen. die zweite phase (fotografie und zeichnung) war geprägt durch die einarbeitung von fotos in ihre bilder und deren umdeutung. in der dritten und heutigen phase (energiebilder) beschäftigt sie sich viel mit farben und deren wirkungen auf den menschen. zitat nicki: "die energiebilder wirken durch den ausdruck der farben. sie sollen den menschen ein gutes gefühl vermitteln wie auch mein reiki." ihre intension für die zukunft ist, sich noch mehr in die richtung der farbtherapie zu entwickeln.

sie malt ihre eigenen visionen vorzugsweise in pastellkreide, acryl und metalliclack. die wirkung ihrer bilder beruht auf der reichhaltigkeit sowie der verschiedenen beschaffenheit der farben, die das licht in unterschiedlicher intensität und leuchtkraft reflektieren. jeder ihrer arbeiten stellt sie ein gedicht sowie ein musikstück zur seite, so daß ein gesamtkunstwerk aus bild, wort und ton entsteht, das ihre persönlich gewonnenen erfahrungen und erkenntnisse widerspiegelt.

nicki freut sich auf die präsentation ihrer bilder in der ausstellung "allegria" (lebensfreude), die am 12. oktober 1997 ab 12.00 uhr im stadtteilzentrum grombühl (felix-fechenbach-haus) stattfindet. dort sind unter anderen auch die künstler vertreten, die musik und gedichte zu den bildern geschrieben haben.

Schmidt Kulturmagazin___Würzburg September 97

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interviewausschnitte mit nicki:

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Was für aktuelle Bilder malst Du ?
"Ich nenne es Energiebilder, d.h. über Farbausdruck und Licht. Hierbei sind für mich nicht die Motive entscheidend, sondern Farben. Der Betrachter soll ganz individuell angeregt werden. Kulturgeschichtlich gesehen entstand die Musik und die geschriebene Sprache auf dieselbe Art. Die Kunst liegt im Auge des Betrachters."

Was für Mal-Phasen hattest Du vor Deinen Energiebildern ?
"Um 1993/94 hatte ich meine Surrealismus-Phase. Da schauen z.B. aus meinen Werken gemalte Augen den Betrachter direkt an. Der Delphin steht für Weisheit. Ein Zustand, den, so glaube ich, jeder anstreben sollte. Gleichzeitig ist das ein Prozeß, der letztlich nie aufhört. Vor gut zwei Jahren begann die Phase Fotografie und Zeichnung. In dieser Zeit habe ich ein Bild etwa zur Hälfte gemalt, dann mit Fotos durch High-Tech-Farbkopierer verfielfältigt. Die Fotos werden auf dem Bild ummalt. So wird die Kopie letzten Endes zum Original. Eine Methode, wie sie in der Gebrauchskunst und Werbegrafik eingesetzt wird."

  Wie inspirierst Du Dich ?
"Während meiner Surrealismus-Zeit diente mir der Discjockey Sven Väth als Inspirationsquelle. Er ist auch einer der wenigen Männer, die ich in meinen Bildern erscheinen lasse."

Warum malst Du keine Männer ?
"Ich kann in meinen Bildern Frauen besser darstellen, Männer eher weniger."

Wer beeinflußte Dich sonst noch?
"Meine geistigen Väter sind u.a. der Schweizer H.R. Giger und vor allem Andy Warhol. Warhols Technik der vielseitigen farbigen Reproduktion, als eine der Grundlagen der Pop-Art, stand für meine Kunst hier besonders Pate. Im Gegensatz zu meinen anderen Stil-Phasen war Surrealismus für mich eine harte Phase."

Welche Techniken benutzt Du ?
"Vor allem Pastellkreide zum Übermalen, dann Aquarellstifte, Tusche zum Zeichnen. Ganz wichtig für die Lichteffekte und Tönungen ist die Verwendung von Acrylmetalliclack. Dieser erhöht die Illusion."

  Illusionen für eine bessere Welt ? - Wie willst Du das erreichen ?
"Ich will mit meinen Bildern den Betrachter zum Nachdenken anregen. Diese dienen als Botschaft sich für mehr Gemeinsamkeit zu interessieren und sich dafür auch einzusetzen. Damit würde sich mein Traum ,die Welt zu verbessern, ein Stück weitererfüllen."

Wie siehst Du Deinen Zustand ?
"Ich bin für alles offen, lerne gern dazu. Und nehme Kritik an, wenn sie konstruktiv ist. Ich liebe die direkte Hilfe, nicht die anonyme."

dank an Richard Roetz (Presseagentur Würzburg), der dieses gespräch führte

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